Brandstiftung im Betriebsrat!

Kleinstfraktionen schließen sich zwecks Postengeschacher zusammen.

Auf der Betriebsratssitzung vom 24.09.2020 wurde mit der Mehrheit von g-vb, vb-Nord, VLT und Betriebliche Liste unsere Entsendeten Hamburger Kollegen aus dem Gesamtbetriebsrat, Technikkonzernbetriebsrat und Konzernbetriebsrat abberufen um sie durch eigene Kandidaten zu ersetzen. In den ebenfalls neu beschlossenen Ersatzlisten für die in den GBR Entsendeten wurden ebenfalls keine Betriebsräte aus den gewerkschaftlichen Fraktionen (Bündnis-Technik und ver.di) berücksichtigt.

Da unser Betriebsratskollege (ver.di), der bisher vom Hamburger Gremium in den Gesamtbetriebsrat entsandt wurde, von dort weiter sowohl in den Technikkonzernbetriebsrat als auch in den Konzernbetriebsrat entsandt wurde und in diesen beiden Gremien sogar zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, ist er nun durch diese Aktion aus allen diesen Ämtern enthoben worden. Und das ohne Not und triftigen Grund.

Kein ver.di Vertreter aus Hamburg mehr in den überörtlichen Gremien.

Mit dieser Aktion fliegt die Hamburger ver.di aus allen überörtlichen Gremien und spielt quasi keine Rolle mehr.
Aufgrund der Tatsache, dass die vb-Nord zur letzten Betriebsratswahl mit dem „Gütesiegel: Gewerkschaftsfrei“ geworben hatte, und die jeweils entsendeten Betriebsräte gem. BetrVG mit einem Stimmenpaket gemäß der Mitarbeiteranzahl des entsendeten Standortes ausgestattet sind, wird der GBR jetzt von Menschen dominiert die keinerlei gewerkschaftliche Gedanken haben und bereits in der Vergangenheit extrem durch ihre Klientelpolitik auffällig geworden sind. Es ist davon auszugehen, dass die Interessen der Tarifmitarbeiter gerade in dieser Krise auf der Strecke bleiben.

Angriff auf das Amt des Betriebsratsvorsitzenden

Bemerkenswert hierzu ist, dass erst im Juni dieses Jahres ein Vertreter der betrieblichen Liste über ein ver.di Mandat in den  Aufsichtsrat eingezogen ist. Ein edler Ritter, welcher nunmehr hinter vorgehaltener Hand als designierter neuer Betriebsratsvorsitzender - als Dank für sein Stimmenverhalten - gehandelt wird. Auf jeden Fall hat sich diese neue Gemeinschaft von Seelenverwandten den Tagesordnungspunkt "Neuwahl des Betriebsratsvorsitzenden" bereits vorsorglich auf die Tagesordnung zur nächsten Betriebsratssitzung am 08.10.2020 setzten lassen.

Geschlossenheit ist das Gebot der Stunde

In der für unser Unternehmen schwierigsten Krise in der Geschichte, wo es um existenzielle Fragen geht, ist aus unserer Sicht nicht „Spaltung“, „Brandstifterei“ und „Postengeschacher“ das Gebot der Stunde, sondern Geschlossenheit und Zusammenhalt um in dieser Kombination überhaupt eine Chance zu haben die Interessen der Kolleginnen und Kollegen vertreten zu können.

Aus diesem Grund haben sich die Betriebsräte des Bündnis-Technik nicht an der Abstimmung zur Abberufung und Neuentsendung beteiligt, sondern haben geschlossen zusammen mit den ver.di Betriebsräten die Sitzung verlassen.

Auch wenn wir als Bündnis-Technik die IG Metall als die für uns passende Gewerkschaft halten, ist vielleicht aufgefallen, dass wir uns mit unserer Initative „Ich gehe mit“ in Anbetracht der aktuellen Situation extrem zurückhalten, da Geschlossenheit und Zusammenhalt mehr denn je gefordert ist und andere Fragen derzeit bevorzugt zu behandeln sind.

Betriebsrte Bndnis Technik 350px

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